Abschied von Schwester Teresa

Swakopmund (sk) – Vergangene Woche wurde die langjährige Krankenschwester des Johanniter-Hilfswerks, Teresa Grosche, in dem festlich geschmückten Esssaal des Prinzessin-Rupprechtheims feierlich von den Johannitern verabschiedet.

 

 

Brigitta von Somnitz (links) überreichte Teresa Grosche im Namen der Johanniter.

Fotos: Susann Kinghorn

 

 

 

 

Besser als Brigitta von Somnitz, Vorsitzende des Vereinskomitees in Swakopmund, hätte man die Abschiedsworte nicht zusammenfassen können. Daher erfolgt hier ihre Rede: ”30 Jahre Krankenschwester im Dienste der Johanniter – wow – das macht dir so leicht keiner nach! 30 Jahre gebunden an Dienstvorschriften und feste Arbeitstage!

 

 

In launiger Stimmung: (von links nach rechts) Tanya Syvertsen, Ursula Fuchs und Teresa Grosche.

 

 

 

 

5x bist du mit unserer Station umgezogen in immer größere und modernere Räumlichkeiten. Vielen Menschen bist du begegnet, nicht nur als Pflegerin, sondern auch als Seelsorgerin. Du hast mindestens 6 verschiedene Vorsitzende “überlebt” und bist immer noch unsere strahlende und mitfühlende Schwester Teresa! Aber nun hast du nach so einer arbeitssamen langen Zeit, in der du durch Höhen und Tiefen mit uns gemeinsam gegangen bist, deinen Ruhestand verdient, den wir dir von Herzen gönnen. Wir entlassen dich mit großer Dankbarkeit in die Freiheit! Nun kannst du neue Pläne schmieden für deinen Unruhestand, kannst ausschlafen, bummeln, verreisen wann immer es dir passt, musst nur vielleicht deinen Mann fragen! Bleib gesund und fröhlich, bleib wie du bist! Teresa, wenn du dann nach unserer Station, nach deinem alten Arbeitsfeld Sehnsucht hast, dann sind wir glücklich, wenn wir dich als Vertretung einsetzen dürfen, denn unsere neue Schwester braucht auch mal Urlaub! Mit der Gewissheit und deiner Zusage, dass du unserer Johanniter-Gemeinschaft treu und verbunden bleibst, nehmen wir von dir Abschied, danken dir von Herzen und wünschen dir eine gesegnete Zukunft. Du bleibst zum Glück im Land, sogar in Swakopmund. Welch ein Glück für dich und uns, denn wir werden nicht ohneeinander auskommen, denn auch im Alter bleibt unser Motto: Helfen macht Freude!”

 

Von links zu sehen sind die Johanniter-Mitglieder Käthe Pönnighaus ( die Mutter von Birgit Klostermann, die die Nachfolgerin von Schwester Teresa Grosche sein wird), Karin Förtsch (schwimmt bei gutem Wetter noch durch die Mole) und Gundis Plagemann (ist auch in der Wohngemeinschaft der Moringa Gardens aktiv).

 

Zum Schluss des offiziellen Teils der Verabschiedung wurden Schwester Teresa 12 Rosen überreicht, während Margit d’ Avignon ein entzückendes Gedicht dazu verlas.
Auf die Frage an Teresa selbst, woran sie gerne zurückdenkt, antwortet sie: ,,Ich liebe meinen Beruf, der da bedeutete, vielen Menschen mit Rat und Trost, Hilfe und Freundschaft beiseite zu stehen. Ermutigende Geduld im Umgang mit Hilfsbedürftigen war immer mein oberstes Prinzip. Große Freude belohnte uns oft, vor allem auch nach komplizierten und komplexen Heilungen. Das tiefe Vertrauensverhältnis zwischen Arzt, Familienangehörigen und hilfsbedürftigem Patienten hat uns stets näher gebracht. Einfaches Zuhören bei einsamen Menschen brachte ihnen meist etwas Wärme. Auch wurde oft gemeinsam gelitten, geweint und gelacht.
Ich kann nur sagen, ich hatte viel Freude in meinem Beruf, aber natürlich auch viel Verantwortung zu tragen. Mein Beruf war für mich immer Berufung.”

 

 

Isolde Herzog und ihr Lebensgefährte Hanjörg Hoffmann erlaben sich an Speis und Trank.

 

 

 

 

Nun aber freut Teresa sich auf den Ruhestand: ,,Ich möchte den Tag so nehmen, wie er kommt. Was er mir bringen wird, werde ich sehen. Ich freue mich riesig, mehr Zeit für die Familie und meine Freunde zu haben. So werden mein Mann und ich hoffentlich noch viel Zeit gemeinsam verbringen und genießen können.”
Vollständig zur Ruhe kommen wird unsere liebe Schwester Teresa allerdings wohl nicht, wie sie selbst prophezeit: ,,Da mein Beruf Herzensangelegenheit ist, werde ich den Johannitern weiter hier und da vertretend zur Seite stehen. Gewachsene Aufgaben und Kontakte sind so nicht einfach aufzugeben. Deshalb wird man mich manchmal bei einem Hausbesuch oder nur einfach einem Spaziergang an der Mole mit Patienten treffen. Also, auf Wiedersehen und danke schön all denen,die mit mir die Zeit verbracht”.

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