Locker vom Hocker: Taufe eines Diamantschiffes: Hinter den Kulissen!

Liebe Küstenleser!
Unser Trio Feminale und Djembe-Trommelspieler Ferdinand Hengombe hatten das Vorrecht, bei der Taufe des Explorations- und Forschungsschiffes SS Nujoma des Diamantkonzerns Debmarine Namibia zum Empfang der VIP-Gäste im Hafen von Walvis Bay klassische Musik mit einem afrikanischen Hauch zu spielen. Welch ein beeindruckender, hochmoderner und zusätzlich schmucker Ozeanriese – wenn man das einfach mal so salopp über eine Schiffsdame sagen darf. Dame? Mmh, das Seefahrzeug weckt wohl deshalb den Anschein von Weiblichkeit, weil es in seiner attraktiven orange-grün-weiss-blauen Verkleidung richtig hübsch anzusehen ist – wobei ich den Männern nicht unterstellen will, dass sie nicht hinreißend aussehen könn(t)en. Ich sehe jedoch eher eine funkelnde PrinzESSIN auf der Meeresoberfläche, die sich vor dem Spiegel in den Farben der namibischen Flagge gefallen hat und daher zu diesem feierlichen Anlass in eben jenem knalligen Kleid erscheinen wollte.

 

 

Das hochmoderne Schiff SS Nujoma des Diamant-Unternehmens Debmarine Namibia, das etwa 150 Mitarbeiter beschäftigt.
Foto: Internet

 

 

Mir geht es hier jedoch weniger um das schnieke, technologisch versierte, 113 Meter lange Diamantförderschiff, das in Norwegen mit einer horrenden Summe von 2,3 Milliarden Namibia-Dollar gebaut wurde. Vielmehr war ich tief beeindruckt von der Organisation dieser Feier. Zig verschiedene Unternehmen und Individuen beteiligten sich daran. Der eine war nur dafür zuständig, das gewaltige weiße Zelt am Kai aufzubauen. Der andere besorgte Stühle und Tische für die 500 geladenen Gäste. Der nächste dekorierte die Tische und das Zelt. Ein weiteres Unternehmen baute die Bühne auf und kümmerte sich darum, dass die Mikrofone für die Redner funktionierten und der Klang der Live Musik gut abgestimmt war. Dann musste jemand natürlich für Speis’ und Trank sorgen, für Mülltonnen, mobile Toiletten und und und…

 

 

Stilvoll dekorierte Tische, Stühle, Zelt, Bühne, Beleuchtung, Po-dium…bei solch einer Feierlichkeit müssen hunderte Dinge bedacht werden. Foto: Susann Kinghorn

 

 

 

 

Schließlich wird die Polizei mobil gemacht, um jeden Teilnehmer der Schiffstaufe nach Waffen abzutasten. Wir mussten sogar unseren alkoholfreien Lebensodem in ein Gerät blasen, bevor wir im Hafen zugelassen wurden.
Diejenige, die die Zügel in der Hand hielt und alles koordinierte, war in diesem Falle Event-Organisatorin Carin de Klerk von Sindana. Sie war die Vermittlerin, die sich um Fotografen, Permits für den Hafen, die Kommunikation mit der Hafenbehörde zwecks Vorbereitung des Schauplatzes zu dem großen Anlass, Entertainment – wie zum Beispiel eine Blaskapelle zum Anstimmen der Nationalhymne, Tänzer zum Auflockern der Atmosphäre, das Filmteam, die Generalprobe und einfach die gesamte Logistik kümmern musste. Auch war es ihre undankbare Aufgabe, sich das Gemecker unzufriedener Lieferanten oder Arbeitnehmer anzuhören. Beeindruckend, wie sie und ihr Team – trotz Stress hoch drei – das alles geschafft haben, ohne einmal selbst auszurasten.
Auch fand ich es richtig rührend, dass Debmarine Familienangehörige und Freunde der Schiffscrew am Tag, nachdem die Sektflasche am Rumpf des SS Nujoma zersplittert war, zu einer Schiffsbesichtigung einlud. 850 begeisterte Besucher durften fast einen ganzen Tag lang auf dem Täufling herumklettern, wurden beköstigt, beschenkt und ausgiebig unterhalten.
Zwischendurch schwillt einem zur Abwechslung mal wieder das Herz (und nicht der Kamm) – vor Stolz auf unser Land der Braven.
Ihre Susann Kinghorn

 

Entertainment in Form von Live Musik und Tanz kommt immer gut an. Hier das Trio Feminale con Ferdi vor dem großen Auftritt zum Empfang der VIP. Foto: Privat!

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