Paul Hermann Wlotzka und der Baken
Hanspeter Mühlbach, Zahnarzt in Frankfurt, hat die Informationen, die hier in vier Folgen wiedergegeben werden, freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Einiges wurde ergänzt.
Folge 3
1908 fand man Diamanten in Lüderitz. Das trieb die Vermessungstätigkeiten an der Küste von Südwestafrika an. Insbesondere hafennahe Bereiche von Lüderitz und Swakop standen im Vordergrund. 1911 untersuchte das deutsche Forschungsschiff SMS Möwe die Wassertiefen vor der Küste nördlich von Swakopmund. Da die Küste absolut keine markanten Bergspitzen aufwies, mussten Landvermesser, unterstützt von einem Vermessungstrupp der “Möwe” und dem Bezirksamt Swakopmund, das mit Maultieren und Kamelen behilflich war, erst einmal Holzbaken entlang der Küste aufstellen und vermessen . Diese Holzbaken ermöglichten die Vermessungsarbeit vom Schiff aus .
Ein Aquarell von Hans Gebser: Der Baken von Wlotzkabaken. Der 1891 geborene und in Hamburg aufgewachsene Hans Gebser erbaute 1942 für seine Familie ein Haus in Wlotzkasbaken. Jeder Balken, jede Latte wurde mühevoll mit der Hand zurechtgesägt, und die Türen und Tore dieses Häuschens sind in der Verschlusstechnik eine derartige Meisterleistung, dass es dort bis heute keinen Einbruch gab.
Das Foto wurde freundlicherweise von Hanspeter Mühlbach, dem Enkel Hans Gebsers, zur Verfügung gestellt.
Beim Vermessungstrupp war Paul Wlotzka wahrscheinlich als Transportunternehmer beteiligt. Von der Bakensetzung wird in dem Heft “Die Forschungsreise der S.M.S. Möwe im Jahre 1911″ auf Seite 27 berichtet .
Wie bereits erwähnt, betreute Paul Wlotzka als Fuhrunternehmer eine Expedition der deutschen Kolonialgesellschaft unter der Leitung des Geologen, indem er Vorräte bei dem Baken von Wlotzkabaken deponierte.
Am 14.September 1914 beschoss die englische “Armandale Castle”das völlig unbewaffnete Swakopmund…
Fortsetzung folgt!
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