PSS -Austausch mit Göppingen

Swakopmund (sk) – Zehn Tage lang hatten Neuntklässler der Uhland-Realschule aus dem badenwürtembergischen Göppingen und der Privatschule Swakopmund Zeit, sich auf namibischem Boden gegenseitig zu beschnüffeln. Statt gemeinsam die Schulbank im miefigen Klassenzimmer zu drücken, wurden unterm freien Himmel Eindrücke Namibias gewonnen.

 

 

Schüler der Uhland-Realschule in Göppingen und Schüler der Privatschule Swakopmund vereint im Innenhof der Oberstufe der PSS. Vorne v. l.: Florian Talaska (PSS), Leon Moll und Fabian Bürkle (Göppingen) und Nicolai Hilbert (PSS). Hinten v.l. Sonja Denner (Göppingen) und Jana Louw (PSS).

Foto: Susann Kinghorn

 

Auf einer Wanderung durchs offene Veld im Nordosten, einer Wildfahrt und ums wabernde Lagerfeuer herum übte man den Schulterschluss miteinander und kam sich stetig näher. PSS-Schüler Florian Talaska, Nicolai Hilbert und Jana Louw sind sich einig: ,, Die Göppinger arbeiten gut zusammen, sind freundlich und hilfsbereit – manchmal ein wenig ichbezogen, aber immer gut drauf.” ,,Und”, meint Nicolai, ,,sie gebrauchen so lustige Wörte und sind Langschläfer!” Jana fügt hinzu: ,,Sie sind besser, als ich dachte, unkompliziert, humorvoll und immer gut gelaunt.” Fabian Bürkle aus der Stadt im Regierungskreis Stuttgart sagt über die Namibiern: ,,Sie sind wesentlich netter als bei uns.”Und Sonja Denner ergänzt: ,,Die Menschen hier in Namibia sind sehr offen, nett und freundlich. Und auch viel zivilisierter, als ich gedacht hatte”. Afrika hat Sonja sich mit dunkelhäutigen Menschen vorgestellt. Befremdend fand sie außerdem den Linksverkehr mit dem ,,Lenkrad an der rechten Seite.” Während man sich hierzulande wie ein Schneekönig (oder doch eher Regenkönig?) über Petrus’ geöffnete Himmelsschleusen freut, fand die Göppingerin den Regen ,,nit so gut”. Dafür war sie in die vielen Tiere in freier Wildbahn vernarrt und erinnert sich besonders gerne an die Wildfahrt auf einem offenen Geländewagen: ,,Wir kennen ja die wilden Tiere nur aus dem Zoo, wie der Wilhelma (Anm.: ein zoologisch-botanischer Garten im Stuttgarter Stadtbezirk).” Leon war wiederum begeistert von den breiten Straßen hierzulande. Besonders toll fand er den Besuch bei der Otavi Primary School: ,,Es war so schön zu sehen, mit welcher Freude die Kinder dort zur Schule gehen. Sie genießen das einfach und haben ihren Spaß.” Und PSSer Nicolai fügt hin-zu: ,,Die sind voller Freude auf einem alten Autoreifen Trampolin gesprungen.”
Fabian wiederum staunte über den wenigen Müll auf den Straßen.
PSS-Schüler Jana und Nicolai sind sich einig, dass der Austausch erfolgreich war: ,,Am besten gefiel mir, wenn man abends ums Lagerfeuer saß, entspannen und neue Freundschaften schließen konnte (Nicolai). Und Jana sagt: ,,Das Programm hat mir sehr gefallen, vor allem die viele Gruppenarbeit, die uns näher brachte.”
Alles in allem kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Schüler beider Kontinente die zehn Tage miteinander in vollen Zügen genossen haben. Zu verdanken haben sie die Idee des Austausches Frau Siglinde Hailer, Schulleiterin der Uhland-Realschule. Bevor Frau Hailer 2015 Rektorin der Göppinger Schule wurde, unterrichtete sie von 2007 bis 2014 an der Deutschen Höheren Privatschule Windhoek und war in der Zeit auch im Vorstand des Goethe-Zentrums (heute Goethe-Institut) tätig: ,,Völkerverständigung ist nur durch persönlichen Kontakt möglich”, begründet sie ihre Initiative des Schüleraustausches.

 

Das organisatorische Gespann von links: Hannelore Dobberstein, Heike Holch-Niebuhr, Eva Potgieter, Siglinde Hailer, Stefan Traut-ner (Begleitlehrer aus Göppingen), Ilse Liechti, Bernard Guyènot (Begleitlehrer aus Göppingen) und Christiane Hilbert.
Foto: PSS-Schüler Tamsen Louw

 

 

 

Auf namibischer Seite lag die Organisation in den fähigen Händen folgender Lehrkräfte: Eva Potgieter (Koordinatorin), Hannelore Dobberstein und Christiane Hilbert (Unterkunft, Transport und Programm), Heike Holch-Niebuhr (Kommunikation) und Ilse Liechti (Organisation des B2-Goldminenbesuchs) .
Im Dezember wird eine Gruppe PSSer nun wiederum die Göppinger Schule in Süddeutschland besuchen.
Da man beim Abschied ein paar Tränchen geweint hat, wird die Wiedersehensfreude der Swakopmunder und Göppinger Schüler nur um so größer sein.

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